Nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins im Herbst 2022 nochmals erhöht hat, stellen sich Immobilieneigentümer und Kaufinteressenten die Frage, welche Auswirkungen dieser Anstieg auf den Immobilienmarkt hat. Wir erklären es Ihnen in diesem Beitrag.
Kosten für Baufinanzierungen steigen
Noch bis vor wenigen Monaten war die Rede von rekordverdächtig niedrigen Zinsen – das hat sich nun geändert. Nach elf Jahren erhöht sich der Leitzins erstmals. Steigende Zinsen verursachen teurere Kredite. Dies spüren Sie vor allem bei großen Investitionen wie einer Immobilienfinanzierung. Bei einer Beleihung von 60 Prozent des Kaufpreises müssen Käufer aktuell etwa 4,5 Prozent Zinsen einkalkulieren. Anfang Februar lag der Wert noch bei circa einem Prozent Zinsen für eine Beleihung von 80 Prozent.
Auswirkungen auf Ihren Immobilienverkauf
Die Preise für Häuser und Wohnungen kletterten in den letzten Jahren immer weiter nach oben – und dennoch profitierten Immobilienverkäufer von einer hohen Nachfrage. Der Grund: die niedrigen Zinsen. Ändert sich jetzt alles? Zum aktuellen Zeitpunkt ist dies schwer einzuschätzen. Die Nachfrage nach Wohnraum ist weiterhin hoch, da Immobilien als sichere Kapitalanlage gelten. Dennoch ist bereits spürbar, dass das Kaufinteresse nachgelassen hat, da sich durch die Inflation weniger Menschen eine Immobilie leisten können. Ein erster Trend sinkender Immobilienpreise ist in manchen Regionen bereits jetzt erkennbar.
Spielen Sie schon länger mit dem Gedanken, Ihre Immobilie zu verkaufen? Jetzt könnte der richtige Zeitpunkt sein. Laut Prognosen besteht die Wahrscheinlichkeit, dass die Zinsen in den kommenden Monaten weiter steigen. Durch die sinkende Nachfrage verringert sich damit auch der Preis, mit dem Sie Ihre Immobilie am Markt platzieren.